Covenant Protestant Reformed Church
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Die Natur des Bundes

Ronald Hanko

 

Was ist der Bund? Die Heilige Schrift spricht oft davon und es ist daher notwendig, dass wir wissen, wovon die Schrift spricht.

Die Mehrheit der Menschen definieren einen Bund, indem sie von einem Vertrag oder einem Abkommen sprechen. Sie sagen, dass Gottes Bund mit Menschen gleich einem menschlichen Bund wie der Bund zwischen Isaak und Abimelech (I Mose 21:27-32) mit verschiedenen Pflichten, Verheissungen und Strafen ist.

Ein solcher Bund wird zwischen zwei Parteien oder Seiten gemacht und hängt in gewissem Masse von beiden ab und kann von dem einen oder dem anderen gebrochen werden. Adam, so sagt man, war dereinige, der ursprünglich einen Bund mit Gott gemacht hat, aber jetzt, da Adam den Bund gebrochen hat, hat ihn Christus ersetzt.

Der Bund Gottes mit Menschen ist kein derartiger Bund. Der Mensch kann dem lebendigen Gott gegenüber nie eine Partei sein, während man einen solchen Bund macht. Da Gott Gott und der Mensch ein Geschöpf ist, welches seine eigene Existenz Gott verdankt, gibt es keine Pflichten in einem Sonderabkommen, welche der Mensch auf sich nehmen kann, ausser denjenigen, die er schon verpflichtet ist auszuüben. Das Geschöpf kann keinen Vertrag mit dem Schöpfer machen.

Weder noch kann der Mensch irgendwas bei Gott in einem solchen Bund durch seine eigenen Werke oder beim Ausfüllen gewisser Bedingungen verdienen. Wenn er alles getan hat, was ihm befohlen ist, ist er immer noch unnützter Knecht (Luk. 17:10). Sicherlich könnte man auf gar keinem Fall im Bund das ewige Leben verdienen, wie es einige lehren. Das ewige Leben kommt nur durch denjenigen, der der Herr aus dem Himmel ist, unseren Herrn Jesus Christus (I Kor. 15:47-48).

Die Schrift lehrt, dass der Bund kein Vertrag sondern ein souverän aufgerichtetes Band oder Verhältnis zwischen Gott und seinem Volk in Christus ist. Dies ist klar, wenn man die oft wiederholten Worte in Betracht zieht, durch welche Gott seinen Bund offenbart: "Ich werde ihr Gott sein und ihr werdet mein Volk sein" (I Mose 17:2; II Mose 6:7; II Kor. 6:16; Off. 21:3).

Diese Worte, die sich in etwas verschiedenen Formen finden, werden als eine Art Bundformel überall in der Schrift verwendet. Sie zeigen uns, dass ein gewisser Abschnitt vom Bund spricht.

Andere Abschnitte beschreiben tatsächlich ein solches Verhältnis zwischen Gott und seinem Volk. I Mose 5:22-24, I Mose 6:9, I Mose 18:17-19, Psalm 25:14, Johannes 17:23, Jakobus 2:23 und I Johannes 1:3 sind einige solchen Abschnitte. Alle diesen zeigen, dass der Bund Gottes das gesegnete und selige Gemeinschafts- und Freundschaftsverhältnis ist, welches er mit seinem Volk allein durch Gnade und durch das erlösende Werk Jesu Christi aufrichtet.

Dieses Verhältnis wird souverän von Gott aufgerichtet. Er macht und gewährleistet das Verhältnis. In keinem Sinn hängt der Bund von dem Menschen als eine zweite Partei ab, sondern der Bund ist völlig das Werk Gottes und entsteht völlig aus der Gnade, d. h. aus unverdienter Gunst. Der Bund ist immer ein Bund der Gnade.

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