Rev. Angus Stewart
Im Folgenden sollen fünf eindeutige Merkmale von Wunderheilungen in der Bibel vorgestellt werden. Es soll gezeigt werden, wie sie sich von den typischen „Heilungsgottesdiensten“ unterscheiden, die heute stattfinden:
Alle Menschen, die zu Christus, den Propheten oder den Aposteln kamen, um sich heilen zu lassen, wurden ausnahmslos geheilt (Mt 4:23-24; 8,16; 9,35; 12,15; 14,36; 15,30-31; 21,14; Mk 6,56; Lk 4,40; 6,17-19; 9,11; Apg 5,16; 28,8-10). In der Bibel gibt es keinen einzigen Fall, bei dem jemand ohne geheilt zu werden nach Hause geschickt wurde, denn die Erfolgsquote lag bei 100%. Das ist doch ein sehr deutlicher Unterschied zu den Heilungsgottesdiensten heute.
Alle Menschen, die in der Bibel geheilt wurden, wurden unbestreitbar geheilt. Sowohl ihre Leiden als auch die Heilung davon war nachweisbar (1Kön 13,6; 2Kön 5,14; Jes 35,5-6; Mt 8,4, 14-15; 9,6-8, 29-31, 33; 11,4-5; 19,2; Mk 3,5-6; Lk 7,22; 13,10-17; 14,1-6; 17,14; Joh 2,23; 3,2; 4,45; 5,5-16; 6,2; 7,31; 9,1-34; 11,39-48; 12,1, 9-11, 17-19, 37; Apg 2,22; 3,7-12; 4,14-16; 5,12-16; 6,8; 8,6-8, 13; 9,33-35, 36-42; 14,3-4). Das bedeutet sie hatten ein für jedermann erkennbares Leiden (z. B. Lähmung, verkrüppelte Hand, Lepra, Fieber) und wurden dann ebenso offensichtlich geheilt (z. B. die Lahmen konnten gehen, die Blinden sehen). Fälle von nicht nachweisbaren Leiden mit ebenso wenig nachprüfbaren Heilungen (z. B. Fälle von Kopf- oder Rückenschmerzen) kommen in der Bibel nicht vor. Auch in diesem Punkt unterscheiden sich die Heilungen in der Bibel von den Heilungsgottesdiensten heute.
Alle Menschen, die in der Bibel geheilt wurden, wurden vollständig geheilt (1Kön 13,6; Mt 12,13, 22-23; 14,36; 15,28; Mk 1,30-31; 3,5; 5,26, 34; 6,56; 8,25; Luke 7,10; 8,35, 48; 11,14; 13,11-13; 17,14; 22,51; Joh 5,8-9; 7,23; 9,6-7; Apg 3,2, 7-9, 16; 4,9-10; 9,33-34; 14,8-10). In der Bibel gibt es niemanden, der nur teilweise geheilt wurde, so dass er später auf Reha-Maßnahmen oder medizinische Versorgung angewiesen gewesen wäre. Somit zeigt sich auch in dieser Hinsicht, wie sich Heilungen in der Bibel von den Heilungsgottesdiensten heute unterscheiden.
Alle Menschen, die in der Bibel geheilt wurden, wurden augenblicklich geheilt, wenn sie
entweder mit Christus, den Aposteln oder den Propheten zusammen waren (Mt 8,3; 15,28; 20,34; Mk 1,31, 42; 2,11-12; 5,29, 42; 7,35; 10,52; Lk 13,13; Apg 3,7; 9,17-18, 34; 16,18; 22,13) oder wenn sie
von einem von Gott speziell Beauftragten in ihrer Abwesenheit Heilung zugesprochen bekamen (Mt 8,6, 13; 15,28; Joh 4,50-53) oder wenn sie
das taten, was ihnen aufgetragen war, zu tun (2Kön 5,10-14; Lk 17,14; Joh 9,7).
Aus der Schrift kennen wir keinen Fall, bei dem jemand über einen Zeitraum von Tagen, Wochen oder Monaten geheilt worden wäre. Auch dies ist ein signifikanter Unterschied zu heutigen Heilungsgottesdiensten.
Die Menschen, die in der Bibel geheilt wurden, litten sämtlich an schwerwiegenden Leiden der verschiedensten Art, manche wurden sogar von den Toten auferweckt (1Kön 17,17-24; 2Kön 4,32-37; Mt 4,23-24; 9,35; 10,1, 8; 11,5; 15,30-31; Mk 1,32-34; 16,17-18; Lk 4,40; 7,11-17, 22; Apg 5,15-16; 8,7; 20,9-12). In der Schrift wird von niemandem berichtet, der von einem vergleichsweise harmlosen Leiden (z. B. Erkältung) geheilt worden wäre. Ebenso wenig ist aus der Bibel ein Wunderheiler bekannt, der nur ganz bestimmte Krankheiten heilen kann. Somit gibt es auch in diesem Punkt einen deutlichen Unterschied zu den heutigen Heilungsgottesdiensten.
Wenn wir uns die zahlreichen Heilungen ansehen, von denen in der Bibel berichtet wird, dann fällt auf, dass die im Folgenden dargestellten drei Begleitumstände damals nicht vorhanden waren – ganz im Gegensatz zu heutigen Heilungsgottesdiensten:
Alle Menschen, die ich der Bibel geheilt wurden, erlitten Minuten, Stunden, Tage, Wochen oder Monate später keinen Rückfall. Es ist kein Fall bekannt, bei dem jemand nur vorübergehend geheilt wurde. Bei den heutigen Heilungsgottesdiensten ist das deutlich anders.
Alle Menschen, die in der Bibel geheilt wurden, wurden geheilt, ohne dass die sie umgebende Menschenmenge in irgendeiner Weise aufgeputscht oder emotional beeinflusst wurde. Die Heilungen in der Schrift fanden gänzlich ohne Fanfaren, Gesang, Musik, Tanz, Theater oder ähnliche Methoden statt, die in Richtung Hypnose oder Autosuggestion gehen. Auch hier ist ein klarer Unterscheid zu den heutigen Heilungsgottesdiensten erkennbar.
Alle Menschen, die in der Bibel geheilt wurden, wurden geheilt, ohne dass der Heiler eine wie auch immer geartete Vergütung erhielt. Denn die Schrift betrachtet es als Sünde, als Gegenleistung für eine Heilung Geld oder Güter zu erhalten bzw. zu geben (1Kön 13,7-8; 2Kön 5,15-16, 20-27; vgl. Apg 8,18 f.). Das wird heute in Heilungsgottesdiensten auch etwas anders gehandhabt.
Kurz gesagt: In der Bibel wurden diejenigen, die von Gottes wahren Beauftragten Heilung begehrten, ausnahmslos, unbestreitbar, vollständig, und augenblicklich von schwerwiegenden Leiden der verschiedensten Art geheilt – dauerhaft, kostenlos und ohne emotional beeinflussende Begleitumstände.
Wie viele dieser acht Merkmale biblischer Heilungen werden bei den Heilungsveranstaltungen der verschiedenen Wunderheiler heutzutage erfüllt? Eine von acht? Zwei von acht? Drei von acht? Vier von acht? Fünf von acht? Sechs von acht? Sieben von acht? Oder gar alle acht? Biblische Heilungen erfüllen – anders als moderne Heilungsveranstaltungen - stets alle acht Merkmale. Man sollte sich immer bewusst sein, dass eine „Heilung“, die nicht alle acht Merkmale erfüllt, nicht von Gott kommt.
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Der Vortrag „Miracles and the End of the World“ (2Thess 2,9-12) enthält weitere Ausführungen darüber, was die Schrift über diejenigen sagt, die vorgeben, in der heutigen nachapostolischen Zeit ganz allgemein Heilungen oder Wunder wirken zu können.
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