Covenant Protestant Reformed Church
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Die Berufung und das Predigen

Ronald Hanko

 

Die wirksame Berufung wird manchmal die innere Berufung gennant, weil es sich um das souveräne und unwiderstehliche Werk des Heiligen Geistes im Herzen vom Volk Gottes handelt. Man unterscheidet sie von der äusserlichen Berufung, das Predigen des Wortes.

Die Schrift macht klar, dass nicht alle, die die Berufung Christi im Evangeliumspredigen hören, ihn innerlich hören, wie er durch das Werk des Heiligen Geistes im Herzen ruft. Somit werden nicht alle unter dem Predigen des Evangeliums errettet.

Anders gesagt, dass einige durch das Predigen des Evangeliums errettet werden, und andere es nicht sind, ist nicht wegen irgendeinem Unterschied in ihnen, sondern wegen einem Unterschied im Werk Gottes. Aus diesem Grund sagen Matthäus 20:16 und Matthäus 22:14, "Denn viele sind [äusserlich] berufen, aber weniger sind auserwählt." Der Abschnitt sagt nicht, "Viele sind berufen, aber weniger antworten," denn das würde den Eindruck vermitteln, dass der Unterschied in uns liegt. Anstatt dessen liegt der Unterschied daran, dass Gott einige und nicht andere auserwählt. Gemäss jener Wahl ruft er einige sowohl äusserlich als auch innerlich und andere nicht.

Obwohl die Schrift das Wort "Ruf" in Bezug auf den äusserlichen und den innerlichen Ruf verwendet, müssen wir uns daran erinnern, dass der innere Ruf durch den äusserlichen, das heisst, durch das Evangeliumspredigen, kommt. Tatsächlich wird aus diesem Grund dasselbe Wort verwendet, um beide zu beschreiben.

Dies sehen wir in Römer 10:17: "So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Gottes." Dieses Vers fasst die Lehre in den Versen 10-14 zusammen. Dort steht das Glauben ans Heil mit dem Hören eines Predigers untrennbar in Verbindung.

Demzufolge muss die Kirche das Evangelium bis an die Ende der Erde verkünden. Es ist das Mittel, durch welches Gott seine Auserwählten zum Heil ruft, und durch welches er durch den Heiligen Geist innerlich in ihnen wirkt.

Wir betonen zusätzlich, dass, weil der Heilige Geist durchs Predigen wirkt, das Evangeliumspredigen seine eigene Kraft ist. Es ist "eine Kraft Gottes, die da selig macht alle, die daran glauben" (Rom. 1:16; siehe auch I Kor. 1:18, 24). Es bedarf weder Eloquenz, noch, dass der Prediger anfleht, noch allerlei Spielerei, um es wirksam zu machen.

Da Christus im Predigen spricht, und da der Geist immer durch das Predigen wirkt, ist das Evangeliumspredigen immer eine Kraft, aber nicht immer eine Kraft, die selig macht. Wenn Christus spricht und der Geist wirkt, ist es unmöglich, unbeeinflusst zu bleiben. Entweder wird man selig oder wird man verstockt durch das Evangeliumspredigen (II Kor. 2:14-17). Niemand kann neutral sein.

Somit werden durch das Evangeliumspredigen der Ratschluss Gottes verwirklicht und die Verdienste Christi wirksam gemacht. Kein einziger Auserwählter geht verloren und kein einziger Tropfen vom teuren Blut Christi wird verschwendet. Das Predigen wird auch nicht an diejenigen vergeudet, die nicht selig werden. Deshalb ist es eine sehr ernste Angelegenheit, wenn jemand unter das Evangeliumspredigen kommt. Sogar wir, die durch es schon errettet sind, "sollen desto mehr acht haben auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben" (Heb. 2:1-3). Das Evangelium wird immer entweder ein Geruch des Lebens zum Leben oder des Todes zum Tode sein.

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