Covenant Protestant Reformed Church
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Der Bund mit Israel

Ronald Hanko

 

Die Tatsache, dass Gott einen Bund mit Israel hatte, ist aus der Schrift deutlich. Wie jener Bund zu verstehen ist, ist viel bestritten.

Die grosse Frage ist, ob der Bund mit Israel ein verschiedener Bund war, als der Bund, der Gott mit seinem Volk im Neuen Testament aufrichtete, und wie das Alte Testament (der alte Bund) und das Neue Testament (der neue Bund) miteinander zusammenhängen. Sind diese alt und neu, weil sie andersartige Bunde sind, die mit zwei verschiedenen Menschengruppen gemacht sind, oder sind diese ältere und neuere Offenbarungen eines einen Bundes?

Der Dispensationalismus antwortet solche Fragen, indem er lehrt, dass die alten und neuen Bunde völlig im Unterschied zueinander stehen, dass sie sich auf verschiedene Menschengruppen beziehen, verschiedene Verheissungen und verschiedene Erfüllungen haben. Im übertriebensten lehrt er sogar verschiedene Heilswege für Israel im alten Bund und für die Kirche unter dem neuen Bund. Die Notizen der Scofield-Bibel sind ein Beispiel dieser Lehre.

Andere lehnen den Dispensationalismus ab aber zögern sich noch, die zwei Bunde völlig miteinander gleichzusetzen. Manche finden einen Unterschied zwischen den Verheissungen des alten und neuen Bundes und ihren Erfüllungen (Prämillennialismus und Postmillennialismus). Sie sagen, dass mindestens einige der Verheisssungen des alten Bundes eine irdische Erfüllung haben und somit sich von den Verheisssungen des neuen Bundes unterscheiden, die geistlich und himmlisch sind.

Die Baptisten unterscheiden zwischen Israel und der Kirche insbesondere bezüglich des Bundes und dessen Zeichen. Sie sagen, zum Beispiel, dass Israel nicht die Kirche sondern nur ein Typ der Kirche ist, und sie weigern sich, die Beschneidung und die Taufe als die Zeichen des alten beziehungsweise des neuen Bundes miteinander gleichzusetzen.

Andere machen eine Disjunktion zwischen dem Gesetz und der Gnade. Sie lehren auf eine oder die andere Weise, dass das Gesetz keinen Platz im Leben des Glӓubigen im neuen Bund hat. Diese Irrlehre heisst der Antinomianismus.

Im Gegensatz zu allem diesem besteht der Reformierte Glauben darauf, dass es nur ein Bund, ein Bundesvolk (Israel ist die alttestamentische Kirche [Apostg. 7:38]), ein Bundeszeichen (da die Beschneidung und die Taufe im Wesentlichen das gleiche sind [Kol. 2:11-12]), ein Heiland und ein Heilsweg (Apostg. 4:12), eine Verheissung des ewigen Lebens in Christi (Apostg. 2:38-39), und eine geistliche Erfüllung aller der zur Verheissung dazugehörigen ist (Heb. 11:9-10, 13-16). Der Reformierte Glauben besteht auch auf eine vollkommene Einigkeit der zwei Testamente (Bunde) als eine Widerspiegelung, letzten Endes, der eigenen Einigkeit Gottes. Genauso unmöglich ist eine Uneinigkeit im Wesen Gottes wie eine Uneinigkeit zwischen den alten und neuen Bunden.

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