Covenant Protestant Reformed Church
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Der Bund mit Noah

Ronald Hanko

 

Wir glauben, dass die verschiedenen Bunde im Alten Testament in der Tat lediglich verschiedene Offenbarungen des einen Gnadenbundes sind. Wenn der Bund ewig ist, kann es nur einen Bund geben (I Mose 17:7).

Bei jeder dieser Offenbarungen zeigte Gott etwas neues und wunderbares an seinem Gnadenbund. So zeigte Gott in der ersten Offenbarung seines Bundes zu Adam, dass sich sein Bund um einen Bund der Freundschaft handelte.

Nach Adam war die nächste grosse Offenbarung des Bundes zu Noah. In jener Offenbarung seines Bundes zeigte Gott den universellen Charakter des Bundes, dass der Bund die ganze von ihm erschaffene Welt umfassen würde. Der Bund, sieht man, wird nicht nur mit Menschen, sondern auch mit "allem lebendigem Getier unter allem Fleisch" (I Mose 9:15) gemacht. Er ist ein Bund mit Tag und Nacht (Jer. 33:25). Die Universalität Gottes Bundes ist daher keine Universalität, die alle Dinge oder alle Menschen ohne Ausnahme umfasst, sondern eine alle ohne Unterschied umfassende Universalität, so dass am Ende alle Arten von Geschöpfen erneuert werden und alle Arten im neuen Himmel und in der neuen Erde repräsentiert werden.

Jener Bund wird gut durch den Regenbogen symbolisiert, der sich über Gottes ganze Schöpfung wölbt. Der ist ein Bund, der letztendlich im neuen Himmel und in der neuen Erde vollgezogen werden wird. Der ist ein Bund, in dem sogar die Kreatur "von der Knechtschaft des vergänglichen Wesens zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes frei werden wird" (Rom. 8:21).

Jene Offenbarung des Bundes wurde in den Tagen Noahs gegeben, da damals Gott die Welt zerstörte. Jedoch machte er klar, sowohl in seinen Urteilen als auch im Bund mit Noah, dass die Zerstörung der Erde weder damals noch in der Zukunft das Ende der Erde sondern nur ihre Reinigung und der Anfang ihrer Erneuerung sein würde. Auch so wird es sein, wenn Gott diese gegenwärtige Welt durch Feuer zerstören wird.

Dies, so glauben wir, ist einer der Gründe, warum die Bibel, indem sie vom Ratschluss Gottes spricht, von der Welt spricht (der Kosmos) (Joh. 1:29; Joh. 3:16-17). Die ganze Welt Gottes wird schliesslich erlöst und errettet werden, obwohl nicht jedes einzelnes Geschöpf oder jede Person erlöst werden wird.

Das muss so sein. Gott will es nicht erlauben, dass seine Ratschlüsse zu nichts kommen. Er wird dem Menschen es nicht gestatten, die Welt von ihm wegzustehlen, die er für seinen eigenen Ruhm erschaffen hat. Er errettet seine Welt.

Dies alles ist sehr wichtig, wenn man einen Abschnitt wie Jesaja 11 verstehen will. Wenn viele einen solchen Abschnitt lesen, folgern sie, dass es ein zukünftiges irdisches Reich vor dem Wiederkommen Christi geben wird, in welchem einige der Effekte der Sünde überwunden sind, aber die Schrift verspricht nichts dergleichen. Der Abschnitt spricht von einem neuen Himmel und einer neuen Erde in welchem Gerechtigkeit wohnt—ein Reich, in dem der Wolf tatsächlich mit dem Lamm leben wird, ein Reich in dem "auch die Kreatur frei werden wird … zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes" (Jes. 11:6; Rom. 8:21). Wie herrlich wird jener Tag sein!

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