Ronald Hanko
Viele würden heftig die Lehre bestreiten, dass Israel die Kirche des alten Testaments ist und deshalb Gottes Bund mit Israel der gleiche Bund ist, der er mit der Kirche im neuen Testament hat. Aus diesem Grund müssen wir unsere Lehre sorgfältig aus der Schrift beweisen.
Dass Israel und die Kirche die gleichen sind ist klar. Der wahre Israel in der Bibel ist kein irdisches Volk und keine fleischliche Nation sondern das geistliche Volk Gottes, wie es die Kirche auch ist.
In Römer 9:6-8 erzählt uns das Wort Gottes, dass "nicht alle Israeliten sind, die von Israel stammen." Die Schrift macht daher einen deutlichen Unterschied zwischen denjenigen, die nur von Israel stammen und denjenigen, die in Wirklichkeit Israel sind. Alle diejenigen, die der Nation gehörten, stammten von Israel aber nur diejenigen, die aus der Kraft der Verheissung geboren wurden (wiedergeboren durch das lebendigen Wort Gottes), wurden als das Geschlecht, das heisst, als Kinder Abrahams und Kinder Gottes gerechnet. Sie waren ein geistliches Volk.
Römer 2:28-29 bestätigt dies auf eine bemerkenswerte Weise. Dort wird deutlich erklärt, dass sie keine Juden sind, die nur auswendig (äusserlich) Juden sind. Eine Person ist Jude, die es inwendig ist, das heisst, die im Herzen und im Geist beschnitten ist (vgl. Kol. 2:11).
Das sollte bedeuten, dass gemäss der biblischen Definition eines Juden sogar die gläubigen Nichtjuden als Kinder Abrahams und als Israeliten gerechnet werden. Die Schrift lehrt auch dies. Römer 4:11-16 macht klar, dass Abraham nicht nur Vater gläubiger Juden sondern auch Vater gläubiger Nichtjuden ist. Er ist "unser aller Vater," das heisst, Vater eines geistlichen Volkes. Galater 3:7 sagt deutlich, "Erkennet also: die des Glaubens sind, das sind Abrahams Kinder."
Tatsächlich macht das neue Testament klar, dass gläubige Nichtjuden in Wirklichkeit jüdischer und beschnittener als ungläubige Nachkommen Abrahams sind. Diejenige, die nur nach dem Fleisch Juden sind, werden in Philipper 3:2 als die "falsche Beschneidung" oder lediglich die "Verstümmelung" bezeichnet, da, obwohl sie äusserlich beschnitten sind, sie ungeistlich sind. Jesus machte auch klar, dass einige Juden weder wahre Kinder Abrahams noch Kinder Gottes waren (Joh. 8:33-41ff.). Im Gegensatz werden die nichtjüdischen Philipper die "Beschneidung" bezeichnet, weil sie "Gott in seinem Geist dienen und sich in Christi Jesu rühmen und sich nicht auf Fleisch verlassen" (v. 3).
Andere Abschnitte lehren das auch. Galater 4:1-7 erzählt uns, dass die Kirche des alten Testaments und des neuen Testaments eine ist, indem es sie mit einer Person vergleicht, die aus der Kindheit in die Volljährigkeit aufwächst. Galater 3:16, 29 zeigen, dass es nur ein Geschlecht ist: der Christus und diejenige, die in ihm sind. Hebräer 12:22-24 setzt Jerusalem mit dem Berg Zion und dem Gemeinde des Erstgeborenen gleich. Zu einem zu kommen ist zu allem zu kommen.
Diese Gleichsetzung von Israel mit dem geistlichen Volks Gottes ist höchst wichtig. Unsere Beteiligung an den Segnungen und Verheissungen des Bundes hängt davon ab. Nur wahre Juden haben das Recht auf die Verheissungen und auf das Versprochene. Jene Verheissungen sind nicht für alle, die den Namen Juden oder Christen haben, sondern nur für die Gläubigen. Ein wahrer Jude ist ein Gläubiger –irgend jemand der glaubt. Glauben Sie?
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